Norwegen 2015 – Weiterfahrt bei Dauerregen

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Fr, 22.05.2015 – Luster – Strynsvatn Camping

Heute müssen wir weiter reisen. Das ist nicht wirklich schlimm, denn es regnet und man sieht von der Landschaft ringsum kaum etwas. Außer ziemlich vielen Wolken, einige hängen direkt über dem Fjord vor den gegenüberliegenden Bergen. 12 müssen wir hier weg sein, dann werden die Hütten wir die heutige Hochzeitsgesellschaft gebraucht. Als wir halb 12 los fahren, sehen wir, dass vor der Halbinsel mit dem Zaun Stühle unter freiem Himmel aufgereiht sind. Ob die Zeremonie dort stattfinden soll? Die Armen…

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Im Auto gibt es direkt die Mittagsschnitten. Auf der Strecke zwischen Sogndal und Skei regnet es noch stärker. Aber es geht hoch. Und somit gefällt uns die Landschaft wieder besser. Rechts und links liegt noch Schnee. Wir fahren an einem See vorbei, der noch teilweise zugefroren ist. Zwischendrin sind Risse im Eis, quer durch, wie mit dem Lineal gezogen… Kurz bevor ei n 7 km langer Tunnel kommt und wir überlegen, ob wir die Kleinste mit der Babyschale wieder vor holen, schläft sie ein. Im Tunnel geht es bergab und dahinter sind wir wieder unter der Schneegrenze. Die Regenwolken hängen uns nun fast auf dem Autodach.

Das Autofahren klappt oft ganz gut: Anfangs kümmert sich Töchterchen um die Kleinste und Sohnemann guckt raus und erzählt voller Begeisterung, was er alles sieht. Wenn die Kleinste schläft, spielen die Großen miteinander.

Wir fahren durch ein schönes Hochtal – eng, mit einem Fluss, großen Steinen, steile Berge, zwischendrin knorrige Bäume. Irgendwie zieht sich die Fahrt aber. Nun wird eine Pause notwendig, die Kinder werden albern und das stört uns beim Fahren. Also halbe Stunde Pause in Byrkjelo. Die Kleinste wird währenddessen auch wieder wach. Sie muss natürlich auch immer noch klettern. Und ein bisschen getrunken hat sie auch noch. D. hatte in der Zeit das Vergnügen auf dem Beifahrersitz – mit beiden Großen gleichzeitig…

14:00 fahren wir weiter. Mal sehen, wie lange wir bis Stryn noch brauchen, wir möchten noch ins Gletscherzentrum. Deshalb haben wir uns dies als nächsten Übernachtungszwischenstopp ausgesucht.

Hinter Byrkjelo geht es wieder hoch , an einem Skigebiet vorbei (2°C). Aber sehr schön ist es hier – vermuten wir durch den Regen hindurch…

Hinter Stryn sehen wir im Vorbeifahren nach möglichen Campingplätzen. An einem halten wir kurz und fragen nach Preisen und ob was frei ist. Danach noch mal Halt, da die Kleinste weint. Vermutlich Hunger. Ach nee, sie stinkt… Die Großen sind unzufrieden, dafür machen sie aber gut mit. Und so erreichen wir 10 vor 4 doch noch das Gletscherzentrum „Jostedalsbreen Nasjonalparksenter“ bei 6°C.

Es regnet in Strömen. Das Center hat grundsätzlich offen. Nur nicht am 21. und 22.Mai… Aber es ist von außen auch viel zu sehen (bin ich der Meinung) und so steigen Daniel und die Kinder aus. Mit Regensachen ist das normalerweise kein Problem. Aber allen ist kalt und sie kommen ganz schnell zurück. Das hat sich also nicht gelohnt. Etwas zu Naschen haben sie sich aber verdient nach der langen Fahrt. Die Kleinste durfte wieder auf meinem Schoß toben und aus dem Fenster sehen.

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Bei noch stärkerem Regen fahren wir ein paar Minuten zum „Strynsvatn Camping“. Den hatte ich im Campingführer rausgesucht und er sah im Vorbeifahren ganz gut aus.

Wir haben Glück, dass wir nur für eine Nacht eine Hütte wollen, denn am WE ist ausgebucht, da das Sommerskigebiet dann geöffnet hat. Die Frau scheint uns unbedingt eine große Hütte mit Dusche und WC geben zu wollen (wir hätten auch ne kleine ohne Wasser genommen, die Gemeinschaftssanitäranlagen waren in Ordnung und beheizt) und macht uns nen guten Preis.

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20150522_171543    20150522_171453 Aufgrund der Kälte war wohl die Kamera beschlagen… Aber für einen Eindruck reichen die Fotos ja 🙂

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Den guten Übernachtungspreis verdienen wir uns im Nachhinein, denn die Heizung schmorrt durch und wir müssen über eine Stunde ausharren, ob wir eine neue Heizung oder ne andere Hütte bekommen. Es ist die neue Heizung und die 12°C in der Hütte gehören hoffentlich bald der Vergangenheit an.

Um 6 können wir also loslegen mit Heizen, Einräumen und Abendessen. Es sind 9°C draußen und nun kommt auch die Sonne raus und der Regen hört für eine Weile auf. Richtig schön ist es nun.

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20:00 und ich hab immer noch kalte Füße. Hier scheint zwar auch ein Schalter für eine Fußbodenheizung zu sein, aber bisher haben wir noch nicht rausgefunden, wo die nun heizt.

Wir haben gerade beschlossen, dass die Kinder noch auf den Spielplatz dürfen. Aber nun regnet es wieder. Also spielt D. zuerst mit Sohnemann das Leiterspiel und die Mädels machen zusammen Quatsch. Ich kann im – noch kalten – Bad duschen gehen. Die Dusche ist erstaunlich gut, guter Wasserdruck und angenehm warm. Es hätte zwar ruhig noch heißer sein können, aber danach bin ich aufgetaut. Während ich die beiden Kleinen bettfertig mache, spielt D. mit Töchterchen auch noch das Leiterspiel.

22:15 vermuten wir, dass die Fußbodenheizung tatsächlich für das Bad ist. Draußen sind es noch 5°C. Und noch immer verschlingen Regenwolken die komplette Landschaft ringsum – man könnte auch im Mittelgebirge sein.

Während ich hier sitze und schreibe, sehe ich gerade (22:40), hier auf dem Tisch steht eine Vase mit echtem Nadelgrün und Blütenzweig. Hübsch! Inzwischen ist es auch in der Hütte warm und man kann sich wohlfühlen.

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